Vier Parzellen der Radduscher Kleingartenanlage werden gemeinsam mit Bürger*innen in einen permakulturellen Lern- und Gemeinschaftsgarten verwandelt. Ein Beteiligungsprojekt der SPREEAKADEMIE unter Trägerschaft von Lausitzer Perspektiven, das ab Herbst 2020 realisiert wird. 

Im Projekt „Teilhabe durch Permakultur. Ein Modellprojekt zur Bürger*innenbeteiligung in ländlichen Räumen“ nutzt und vermittelt das Bildungs-, Beratungs- und Projektzentrum SPREEAKADEMIE Permakultur für die lokale Praxis. Vier Parzellen der örtlichen Kleingartensparte „An der Eisenbahn e.V.“ werden wiederbelebt und zum „Lern- und Gemeinschaftsgarten Raddusch“ entwickelt. Darin sollen sogar ein solarstrombetriebenes Tiny-House und eine Pflanzenkläranlage Platz finden. Das Vorhaben wird teilfinanziert durch das Förderprogramm NACHHALTIGE ENTWICKLUNG – LOKALE AGENDA21 des Landes Brandenburg.

Ein ganzheitlicher Ansatz

Das Projekt dient der Erprobung und Erfahrung permakultureller Gestaltungsmöglichkeiten in all ihrer Vielfältigkeit. Es zeigt sich zum Beispiel, dass diese Anbauweise auf pragmatische Art ökologische Vielfältigkeit fördert und ein energiesparendes, ressourcenschonendes und resilientes Ökosystem aufbaut.

Außerdem überträgt die Permakultur Möglichkeiten für den Garten- und Landschaftsbau auch auf die soziale Ebene. Sie ist eine Form des ökologischen Landbaus, die gezielt Beteiligung, Mitgestaltung und Teilhabe ermöglicht. Hier sind Kooperation und Integration gefragt!

Kooperation und Integration

Schon in der Planung des Lern- und Gemeinschaftsgartens steht das Zusammenkommen verschiedener Akteur*innen ganz vorne dran. Die SPREEAKADEMIE schafft mit Vorgesprächen und Visionsworkshops einen Rahmen um Wünsche zu äußern, Ideen auszutauschen, Besorgnisse festzuhalten, Beziehungen zu erwägen und Wissen und Erfahrungen zu teilen und aufzunehmen.

Denn: In der permakulturellen Gestaltung geht es schlussendlich darum, ökologische und soziale Zusammenhänge zu verstehen und Vernetzungen zu unterstützen. Im Idealfall entseht ein stabiles Ökosystem, wird eine stabile Gemeinschaft gefördert und eine stabile Entwicklung in Gang gebracht.

Das Ergebnis des Projekts ist eine Handreichung zum Gestalten von Beteiligungsprozessen nach den Prinzipien der Permakultur. Diese steht weiter unten zum Download zur Verfügung.

"Was ich an der Permakultur richtig gut finde, sind die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten der drei ethischen Grundprinzipien: Sorge für die Erde, Sorge für unsere Mitmenschen und fairer Konsum. Für mich heißt das innerhalb und außerhalb des Gartens, die Welt aus mehreren Perspektiven zu betrachten und dabei die Anforderungen verschiedener Akteure in Erwägung zu ziehen."

Marie Schega
Marie Schega ehemalige Anleiterin der Permakulturgestaltung

Weiterführende Links:

Partnerin und Förderung

Das Projekt wird durchgeführt von der SPREEAKADEMIE unter Trägerschaft von Lausitzer Perspektiven e.V. und teilfinanziert durch AKTION NACHHALTIGE ENTWICKLUNG – LOKALE AGENDA21.

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